Christlicher Bücherverein e. V.

Musiker blicken wieder in Gesichter

Duo 'C & T' – Musik aus Lemgo

Bad Saluflen-Schötmar (jcp). Mit „Sommerklängen im Garten“ hat der Christliche Bücherverein nun nach der Corona-Zwangspause seine Reihe „Streiflichterabende“ fortgesetzt. Um die Abstandsregeln zu wahren, fand der Abend nicht, wie sonst üblich, in der Buchhandlung „Lesezeichen“, sondern vor der Begegnungsstätte statt. Das Duo „C & T – Musik aus Lemgo“ sang und spielte Akustikgitarre und Saxofon, dazwischen gab es Lesungen.

C & T – Musik aus Lemgo

Auch für die Musiker war es wieder einer der ersten „richtigen“ Konzertabende, wie sie bei der Begrüßung der rund 50 Gäste erklärten. In den vergangenen Wochen spielte das Ehepaar vor allem in den Außenanlagen von Altenheimen. Das seien wunderbare Erfahrungen gewesen, sagte Claudia Kosakewitsch, fügte jedoch hinzu: „Es ist so schön, nicht nur vor Balkonen, Fensterscheiben oder Glaswänden spielen zu dürfen, sondern auch wieder direkt in die Gesichter blicken zu können.“ Ihr Mann Thorsten, der mit dem wohl berühmtesten Gitarrenriff der Welt, „Smoke on the Water“ von Deep Purple, den Abend eröffnete, griff später den Revolverheld-Song „Das kann uns keiner nehmen“ als Motto auf. „Alte Freunde wiedertreffen nach all den Jahren“, heißt es zu Beginn des Songs. „Viele Freunde haben wir vielleicht nicht Jahre, aber viele Monate lang nicht gesehen“, meinte er. Ähnliche Bedeutung habe auch Bill Withers’ „Lean on Me“: „In schwierigen Zeiten wird noch einmal deutlich, wie sehr wir unsere Freunde brauchen.“

C & T – Musik aus Lemgo

Es war ein breites Repertoire an Coverversionen, das von Kirchenliedern über Oldies und Rockklassiker bis hin zu aktuellen Pop-Songs reichte. Hinzu kamen Eigenkompositionen wie „Abgrund“ oder „Über den Dächern der Stadt“, bei denen Thorsten Kosakewitsch auf den Spuren von Marius Müller-Westernhagen und Udo Lindenberg wandelte. Nur die neue Single „Sozialschutzpaket“ sorgte – bei allem Verständnis für die wirtschaftlichen Belastungen der Soloselbstständigen in der Corona-Zeit – mit ihrer plakativen, teilweise fast schon populistischen Politiker- und Medienschelte für Irritationen. Das blieb aber eine Ausnahme, und mit Max Giesingers „80 Millionen“ holten sich die Musiker ihr Publikum wieder vollständig zurück, das nach drei Zugaben anhaltenden Applaus spendete.